Grüber Mundartwort des Jahres 2018: “figglranzngrumm”

Mundartwörter haben oft eine historische Entstehungsgeschichte, häufig

Mundartwörter haben oft eine historische Entstehungsgeschichte, häufig werden  zur Veranschaulichung Gegenstände oder Lautmalereien verwendet. So auch beim Siegerwort des diesjährigen Mundartwettbewerbs.

Woher kommt er, der Begriff “figglranzngrumm”?

Grundsätzlich besteht er aus drei Teilen: Figgl -Ranzn-grumm.

“grumm” ist natürlich die itzgründische Aussprache des Wörtchens “krumm”, wobei dieses nicht nur die Bedeutung von “gekrümmt” hat sondern auch ein schief oder schräg stehendes Gebilde beschreiben kann.

Mit dem “Ranzn” ist nicht etwa ein beträchtlicher Bauch gemeint, sondern eher das Ränzlein, das der Wanderbursche auf seinem Rücken trug. Anders als die heutigen Schul-Ranzen war jener wenig akkurat und hing eher recht windschief auf dem Rücken.

Und was ist ein Figgl”? Dabei handelt es sich um einen heute nicht mehr gebräuchlichen Begriff. Vermutlich ist damit aber ein “Fick” gemeint, eine eingenähte Innentasche in einem Rucksack, also noch zerknautschter und ungerader als der Rucksack selbst.

“figglranzngrumm” beschreibt also durch das Bild der unförmigen Rucksackinnentasche etwas, das nicht nur schief ist, sonder ganz besonders schief, auf Grüberisch: “jämmerlich grumm”.

Beispiel: Sagt der Meister zum Lehrling: “Leg mo dei Wasserwouch groud aa! Du hältst sa ja figglranzngrumm!”